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Trauma und Hypnose 3 - Die unsichtbaren Fäden, die unsere Beziehungen lenken

Kennst du das Gefühl, in Beziehungen immer wieder auf die gleichen Herausforderungen zu stossen? Vielleicht fällt es dir schwer, Nähe zuzulassen oder Vertrauen aufzubauen. Vielleicht fühlst du dich in Konflikten schnell überfordert – entweder ziehst du dich zurück oder reagierst stärker, als du eigentlich möchtest. Wenn dir solche Muster bekannt vorkommen, könnten schmerzhafte Bindungserfahrungen dahinterstecken.


Was ist ein Bindungstrauma?

Ein Bindungstrauma entsteht, wenn wir in unserer frühen Kindheit nicht die Sicherheit, Nähe und Geborgenheit erfahren, die für eine gesunde emotionale Entwicklung notwendig sind. Stattdessen erleben wir Unsicherheit, emotionale Vernachlässigung oder sogar Ablehnung. Diese Erfahrungen prägen unser Nervensystem und formen unbewusste Bindungsmuster, die unser Verhalten in Beziehungen – sei es mit Partner"innen, Freund"innen oder im beruflichen Umfeld – beeinflussen.


Wie äussert sich ein Bindungstrauma?

Menschen mit Bindungstrauma entwickeln oft Schutzmechanismen, um emotionale Verletzungen zu vermeiden. Diese können sich vereinfacht gesagt in zwei grundlegenden Mustern zeigen:

  • Ängstlicher Bindungsstil: Starke Sehnsucht nach Nähe, Angst vor Zurückweisung, intensive emotionale Reaktionen.

  • Vermeidender Bindungsstil: Schwierigkeiten, sich emotional zu öffnen, Unabhängigkeit als Schutzstrategie, Distanz in engen Beziehungen.

  • Desorganisierter Bindungsstil: Ein widersprüchliches Verhalten zwischen Nähe suchen und gleichzeitig Angst davor haben. Menschen mit diesem Bindungsstil schwanken zwischen starken Bindungswünschen und der Angst, verletzt oder abgelehnt zu werden.


Laut der renommierten Psychologin Stefanie Stahl führt Bindungstrauma häufig dazu, dass Betroffene ihre eigenen Gefühle abspalten, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen. Dies kann jedoch zu emotionaler Taubheit oder wiederkehrenden Beziehungskonflikten führen.


Vielleicht erkennst du dich oder jemand aus deinem Umfeld in diesen Beschreibungen wieder. Doch die gute Nachricht ist: Bindungsmuster sind nicht in Stein gemeisselt – sie können erkannt und sanft verändert werden.


Wie Hypnose helfen kann, Bindungsmuster zu lösen

Unsere Bindungsmuster sind tief im Unterbewusstsein verankert, weshalb rein kognitive Ansätze oft nicht ausreichen, um sie nachhaltig zu verändern. Hypnose ermöglicht einen direkten Zugang zu diesen unbewussten Mustern und kann helfen:

  • Alte emotionale Verletzungen sanft aufzulösen.

  • Den Kontakt zum Inneren Kind wiederherzustellen und positive Ressourcen zu stärken.

  • Sichere, stabile Beziehungen zu sich selbst und anderen aufzubauen.


👉 Möchtest du erfahren, wie Hypnose dir helfen kann? Vereinbare einen Termin mit mir.



Für Hypnosetherapeut*innen: Warum Bindungstrauma in deiner Arbeit eine Rolle spielt

Falls du als Hypnosetherapeut*in arbeitest, kennst du sicher Klient*innen, die immer wieder mit denselben Beziehungsthemen zu dir kommen. Bindungsmuster sind oft der Schlüssel zu tiefgehender Veränderung – doch ohne ein Bewusstsein für Bindungstrauma kann Hypnose unbeabsichtigt emotionale Wunden berühren, für die die Klient*innen (noch) nicht bereit sind.


In meinem Kurs „Trauma und Hypnose“ lernst du:

✔ Wie du Bindungstrauma erkennst und sicher in deiner Hypnosearbeit integrierst.

✔ Warum die Arbeit mit dem Inneren Kind für viele Klient*innen essenziell ist.

✔ Praktische Techniken, um das Nervensystem deiner Klientinnen zu stabilisieren.


Der zweite Abend unseres Kurses widmet sich intensiv dem Thema Bindungstrauma und innerer Kind-Arbeit – mit konkreten Werkzeugen, die du direkt in deiner Praxis anwenden kannst.


👉 Melde dich jetzt für die Warteliste an! Hier klicken zur Anmeldung

📩 Hast du Fragen? Schreib mir gerne: sh@sayamhypnose.com


Ich freue mich darauf, dich auf diesem Weg zu begleiten!


Herzlich, Deine Anaya



Eine kleine Reflexionsübung für dich

Reflektiere für einen Moment deine eigenen Bindungsmuster:

  1. Wie reagierst du in Konfliktsituationen? Ziehst du dich eher zurück, suchst du Nähe oder schwankt es je nach Kontext?

  2. Welche Emotionen löst es in dir aus, wenn jemand dir sehr nahe kommt oder dich zurückweist?

  3. Nimm dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, welche frühen Erfahrungen diese Reaktionen geprägt haben könnten.


Diese Reflexion ist ein erster Schritt, um deine eigenen Muster zu erkennen und besser zu verstehen – denn als Therapeut*in beeinflussen deine Bindungsmuster unweigerlich die Beziehung zu deinen Klient*innen.

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