Wir Menschen sind komplexe soziale Wesen, geformt durch unsere Kultur, die Zeit, in der wir leben, unsere Familie und die individuellen Erfahrungen, die uns prägen. Idealerweise entwickeln wir uns in einem sicheren Umfeld, das es uns erlaubt, unsere inneren Ressourcen frei zu entfalten. Doch das Leben verläuft nicht immer so geradlinig – viele Menschen tragen unbewusst Verletzungen in sich, die ihr Erleben und Verhalten nachhaltig beeinflussen.
Trauma – oft mehr als ein einmaliges Ereignis
Der Begriff „Trauma“ wird oft mit dramatischen Einzelerlebnissen wie Unfällen oder Naturkatastrophen in Verbindung gebracht. Doch Trauma kann auch subtil und chronisch entstehen – u. a. durch wiederholte emotionale Vernachlässigung, destruktive Beziehungen oder unbewältigte Konflikte in der Kindheit. Die Adverse Childhood Experiences (ACE) Study zeigt, dass rund 60 % der Menschen an einem Bindungstrauma leiden – einem unsichtbaren Erbe, das oft erst im Erwachsenenalter durch Ängste, Unsicherheiten oder ungesunde Beziehungsdynamiken sichtbar wird.
Führende Experten wie Gabor Maté und Pete Walker haben erforscht, dass viele psychische und physische Leiden direkt mit unverarbeiteten Traumatisierungen zusammenhängen. Menschen, die immer wieder in ähnliche belastende Muster geraten – sei es in Beziehungen, im Beruf oder in ihrem Selbstbild –, sind oft von frühkindlichen Prägungen beeinflusst, die unbewusst ihr Verhalten steuern.
Warum ist das Wissen über Trauma so wichtig?
Ob du dich persönlich für das Thema interessierst oder als Hypnosetherapeut*in arbeitest – ein grundlegendes Verständnis von Trauma kann den Unterschied zwischen wirkungsvoller Unterstützung und unbeabsichtigter Retraumatisierung ausmachen. Oft werden Symptome fehlinterpretiert oder oberflächlich behandelt, ohne die tieferen Ursachen zu erkennen. Dadurch kann es passieren, dass Betroffene sich nicht verstanden fühlen oder Therapieansätze nicht greifen.
Hypnose kann ein wertvolles Werkzeug sein, um mit den unbewussten Schichten des Geistes zu arbeiten – doch ohne fundiertes Wissen über Trauma besteht die Gefahr, dass tiefsitzende Verletzungen ungewollt aufgewühlt werden, anstatt sanft integriert zu werden.
Trauma verstehen und heilsam begleiten
Um dieses Wissen verständlich und praxisnah zu vermitteln, habe ich den 6-teiligen Kurs „Trauma und Hypnose“ entwickelt. Dieser Kurs richtet sich an Hypnosetherapeut*innen, die ihre Arbeit traumasensibel gestalten wollen.
Was lernst du in diesem Kurs?
Wie Trauma entsteht und warum es so tiefgreifende Auswirkungen auf unser Denken, Fühlen und Handeln hat.
Welche unbewussten Schutzstrategien Menschen mit Trauma entwickelt haben (z. B. Überanpassung, Vermeidung, emotionale Taubheit) – und wie man diese behutsam auflösen kann.
Wie Bindungstrauma unsere Beziehungen und unser Selbstbild prägt und welche Wege zur Heilung führen.
Welche traumasensiblen Hypnosetechniken sich besonders gut eignen, um alte Muster zu lösen, ohne zu überfordern.
Wie du Hypnose gezielt nutzen kannst, um Sicherheit, Stabilisierung und Selbstregulation zu fördern.
Warum dieser Kurs einzigartig ist
Praxisnah & tiefgehend: Ich vermittle theoretisches Wissen und praktische Übungen, die du direkt anwenden kannst – für dich selbst oder in deiner therapeutischen Arbeit.
Sanfte Methoden: Der Fokus liegt darauf, Trauma behutsam zu integrieren, anstatt es gewaltsam „aufzulösen“.
Für Profis & Interessierte: Es ist sinnvoll, wenn du die Grundlagen von Hypnose beherrschst, da wir darauf aufbauen.
Anmeldung & Teilnahme Der Kurs startet frühestens im Herbst 2025. Du kannst dich unverbindlich auf die Warteliste setzen lassen – sobald genügend Anmeldungen eingegangen sind, bekommst du alle weiteren Infos zum Starttermin.
Falls du noch Fragen hast, schreib mir gerne! Ich freue mich darauf, dieses wertvolle Wissen mit dir zu teilen.
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